Wenn man die Staatsform der Ameisen mit den menschlichen Staatsformen
vergleicht, so trifft wohl am ehesten die Monarchie zu. Allerdings gibt es nur Königinnen
und alle ihre Kinder sind die Untertanen. Die meiste Zeit des Jahres entstehen
nur Weibchen, Arbeiterinnen.
Diese Arbeiterinnen verrichten den grössten Teil der Arbeit im Staat der
Ameisen. Doch für die Fortpflanzung braucht es dennoch Männchen. Meist im Frühling
(je nach Ameisenart) tauchen Männchen und junge Königinnen auf, die sich mit
ihren Flügeln zum Hochzeitsflug erheben, bei dem je ein Männchen eine Königin
begattet. Nach der Begattung sterben die Männchen. Die jungen, begatteten Königinnen
gründen einen neuen Staat, nachdem sie ihre Flügel abgestreift haben.
Wie wir gesehen haben, gibt es drei verschiedene Gesellschaftsgruppen
(Kasten), die sich körperlich und auch geistig voneinander unterscheiden: Königinnen,
Arbeiterinnen und für kurze Zeit Männchen.
Hier die drei Kasten der Kleinen Roten Waldameise: