Römische Spuren
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Die wohl wichtigste Spur, welche die Römer in Schleitheim hinterlassen haben, stellt wahrscheinlich das römische Thermalbad "Juliomagus" dar. Heute können die ausgegrabenen Grundmauern in einem überdachten Museum betrachtet werden. Dieses befindet sich im heutigen Salzbrunnen, eingangs des idyllisch gelegen Randendorfes Schleitheim. Wie kam es überhaupt zu einer römischen Besiedlung in unserem Gebiet? Das geschah nach einer entscheidenden Niederlage der Helvetier im Jahre 58 v. Chr. gegen die Römer. Dadurch geriet die gesamte Schweiz unter die Herrschaft der Römer. Das zog natürlich mit sich, dass nun die neuen Grenzen des römischen Imperiums gesichert werden mussten. Deshalb wurden von den Römern Strassen angelegt, um eine möglichst schnelle Truppenverschiebung zu gewährleisten. Juliomagus war zuerst eine keltische Siedlung gewesen, bevor die Römer sich dort niederliessen.

Die Hauptaufgabe dieser kleinen Siedlung bestand nun vor allem darin, als Grenzwächter die verschiedenen Talzugänge zu kontrollieren. Um die Mitte des 2. Jahrzehntes n. Chr. zogen damals die ersten römischen Legionäre in unser Tal ein. Man vermutet, dass der erste Bau der Besiedlung ein Erdkastell am Knotenpunkt der Verkehrswege war. Danach erfolgte die weitere Vergrösserung, bis Juliomagus zu einer Kleinstadt angewachsen war.
Um das Jahr 1850 begann man mit den Ausgrabungen. Als Pionier war all diesem Martin Wanner voraus gegangen. Bereits im Jahre 1850, im Alter von 19 Jahren, begann Wanner mit Grabungen. Als er auf kleinere Funde stiess, wurde auch der Kanton Schaffhausen aufmerksam und stieg 1860 auch mit Grabungen ein. Diese Grabungen wurden dann systematisch weiter geführt. Gefunden wurden Münzen, ein Soldatengrab, Grundmauern von Gutshöfen, Ziegel und andere Scherben und das Thermalbad. Der Fund eines solchen Thermalbades ist natürlich grossartig. Doch diesem drohte zuerst, nicht ausgiebig untersucht oder einfach überbaut zu werden. Um eben dieses zu verhindern wurde von verschiedenen Stellen Geld aufgeworfen und so dieser Bau gerettet. Denn diese Art von Schwitzbad, gibt es in unserer "Nähe" nur noch in Pompeji zu bewundern. In Genf wurde solch ein Kunstwerk einfach überbaut. Das Thermalmuseum, das daraus gemacht wurde, wird heute von etwa 2000 Besuchern im Jahr besucht.